Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Back to the roots oder Zurück zu den Wurzeln - Tauffest der Kirchengemeinden Schortens, Sande und Jever

Ein Bericht von Hendrik Brunzema

Lange angekündigt, feierten die Kirchengemeinden Sande, Schortens und Jever einen besonderen Taufgottesdienst im Freien, zu den die Kirchengemeinden am 3. September an die Badestelle in Schortens geladen hatten.
Als ich mit meinem Auto eintraf, waren schon einige Parkplätze belegt, viele Gäste, die mit Fahrrädern kamen, enterten den Strand des Badesees, ausgestattet mit Handtuch oder Decke.
Das Vorbereitungsteam hatte ganze Arbeit geleistet. Die Bänke standen locker verteilt auf dem Gelände und der Posaunenchor spielte sich ein. Auch das sonnige Wetter mit angenehmen Temperaturen bei einer leichten Brise taten ihr Übriges.

Erwartung:
Was hatte ich für eine Erwartung? Ich fand die Idee toll so etwas draußen stattfinden zu lassen. Raus  aus der Kirche, rein in die Natur. Dafür bot sich so ein Fest, dessen Multiplikator zum Besuch des Gottesdienstes die Taufen waren, an.

Der Gottesdienst:
Es stellte sich bei allen Teilnehmenden eine Stimmung mit freudiger Erwartung ein. Wann gab es zuletzt so ein Ereignis: eine Taufe im Freien. Die Besucher kamen so wie sie waren, leger gekleidet, ohne formale Kleiderordnung, wie sie doch bei sonstigen Taufen in den Kirchen eher vorherrschen.
Ein bisschen Volksfest, ein bisschen Warten auf eine gute Predigt und sinngebende Worte der Hoffnung für die Täuflinge und für deren Familien, Taufpaten und Freunde.
Am Beginn des sehr gut besuchten Gottesdienstes, bei dem 17 Menschen, von ganz klein bis zu Heranwachsenden, getaut werden sollten, begrüßten die fünf Pfarrer und Pfarrerinnen die Gemeinde. Mit ihren Worten und mit der Musik der Liederauswahl hatten sie die Gabe, die meisten Anwesenden in die Bedeutung der Zusage Gottes, die mit der Taufe verbunden ist, mitzunehmen.
Ich als Außenstehender, als Gottesdienstbesucher, war fasziniert von dem, was neben dem Gottesdienst zu beobachten war: Da war das Kind am Wasser das mit der Schaufel im Sand spielte, die Frau, die im Badesee ihre Runde schwamm, das zwischenzeitliche Klatschen, nachdem jemand getauft und den Zuspruch bekam. Vieles passierte so nebenher, ungezwungen und umgestellt. Man konnte nachspüren: So oder so ähnlich muss es wohl bei den ersten christlichen Taufen gewesen sein.

Fazit:
Es ist ja eigentlich keine neue Idee mit dem Taufgottesdienst im Freien: Im Anfang gab es das eigentlich immer, nur wir haben verlernt, ihre Wirkung zu erkennen: Gottesdienst an Orten zu feiern wo die Menschen leben.
Für die einzelnen Täuflinge und deren Familien und Freunde, die am Gottesdienst teilnahmen, war es ein besonderes Fest inmitten einer großen Menschenmenge, für andere ein Zugehörigkeitsgefühl zur Gemeinde, für dritte ein Nachspüren der ursprünglichen Form der Verkündigung des Wortes Gottes. Und für das spielende Kind im Sand, das in sich ruht: Den Sand mit der Schaufel von einem Ort an einen anderen Ort zu bewegen. Faszinierend eigentlich und alles ist so gewollt.
Als ich als einer der Ersten wieder den Parkplatz sah, war dieser voll belegt. Ich freute mich innerlich über einen solchen großen Zuspruch. Und der Gedanke: Eine Wiederholung sollte kommen. Vielleicht nicht nur bei einem Taufgottesdienst.
Danke an alle Beteiligten, die diesen Gottesdienst möglich machten. So eine Gottesdienstform braucht Menschen, die anpacken, mithelfen und gestalten.

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