Es ist vermutlich die bekannteste Weihnachtsgeschichte der deutschen Literatur: Wir befinden uns in einer großbürgerlichen Familie im Lübeck des Jahres 1870, die mit etwa 20 Personen den Heiligen Abend begeht.
Alle sind sie da: Die verwitwete Konsulin, der Senator mit seiner Frau und dem Sohn Hanno und viele, viele weitere Verwandte sowie die zu Weihnachten ebenfalls bedachten „Ortsarmen“. Noch einmal wird Weihnachten mit all der Pracht gefeiert, die Thomas Mann aus seinem eigenen Elternhaus vertraut war. Doch lässt der Autor bei aller Festfreude schon die kommenden schweren Zeiten anklingen:
Betriebspleiten und Spekulationsverluste deuten sich bereits an, und was folgt, sind Nervenschmerzen und Infarkt. Die Konsulin Buddenbrook wird im nächsten Jahr nicht mehr leben. Und der "bürgerliche Spätling" Hanno wird bald mit dem Lineal einen Schlussstrich unter die Familienchronik ziehen: "Ich glaubte, es käme nichts mehr."
Dr. Volker Pirsich, Literaturwissenschaftler und Bibliotheksdirektor i.R., liest seit vielen Jahren öffentlich Dichtungen und Prosa vor allem des frühen 20. Jahrhunderts. Er liest das „Buddenbrooks“-Kapitel mit freundlicher Genehmigung des S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main.
Ein Frauenensemble des Evangelischen Kirchenchors Altengroden singt die im Kapitel beschriebenen weihnachtlichen Sätze.
Der Eintritt ist frei. Um eine Spende am Ausgang wird gebeten.
