Aktuelles aus dem Kirchenkreis

Passionspunkte 2024 Von gewünschten Orten und vergessenen Geschichten

Vom 24. - 30. März finden wieder die Passionspunkte statt. Jeweils um 18 Uhr geht die Gemeinde der Havenkirche nach draußen und feiert sogenannte Passionspunkte an wunden Punkten in der Süd- und Innenstadt. 35 Minuten lang werden Fachleute, MusikerInnen, LektorInnen und TheologInnen den jeweiligen Ort im Kontext der Passionsgeschichte Jesu beleuchten. Ein ausgezeichnetes Projekt, so stellte im Jahr 2017 die „Stiftung Gottesdienst“ aus Kassel fest und zeichnete das Format mit dem alljährlichen Preis aus. Dabei bewerteten sie die Passionspunkte als sehr besonders, weil sie es sich zur Aufgabe gemacht hätten, die Stadt gottesdienstlich zu kartographieren. Ein besonderes Kompliment, dem die Passionspunkte auch dieses Jahr gerecht werden wollen. Es sind wieder eindrückliche Orte gefunden worden, die sowohl die Stadtgeschichte als auch die Geschichte Jesu in neuem und anderem Licht erscheinen lassen. Dies sind die sieben Orte:

24. März: Los geht es am Sonntag am alten Willehad-Krankenhaus in der Südstadt. Dort sollte am 1. März das neue Flüchtlingsheim eröffnet werden. Aber strukturelle Unklarheiten verhinderten eine Eröffnung. Für alle Beteiligten unerfreulich. Nun warten alle Betroffenen auf einen endgültigen Neuanfang. Grund genug die Passionspunkte dort zu starten. “Angekommen” - so heißt es am Sonntag.

25. März: Einen Tag später wandern die Passionspunkte in das Stadtarchiv. Sogenannte Notfallboxen sollen im schlimmsten Fall Archivunterlagen bewahren und retten. Wie weit sind wir davon entfernt und was ist das Besondere an diesem Ort? “Aufbewahrt” heißt der zweite Passionspunkt.

26. März: “Dazwischen” heißt die aktuelle Sonderausstellung im Marinemuseum. Eine Ausstellung, die sich mit der Lebenswelt der SoldatInnen auseinandersetzt. Und auch strukturell ein Ort, der sich im DAZWISCHEN bewegt. Unser langjähriger Partner und Freund Stephan Huck ist tot und fehlt uns.

27. März: WilhelmshavenerInnen ist der Textilhof ein Begriff. Aber in den letzten 10 Jahren hat sich in diesem Bereich unglaublich viel bewegt. Grund für die Passionspunkte, dorthin zu gehen und einen Punkt mit dem Titel “Angezogen” zu feiern.

28. März: Traditionell findet der Passionspunkt am Gründonnerstag in der Christus- und Garnisonkirche statt. Ausnahmsweise wird an diesem Ort der Blick erheblich erweitert. Vor der Gedenktafel an den Herero-Krieg wird an eine deutsche Etappe in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gedacht. Deutsch-namibianische Verbindungen während eines fernen Krieges. ”Überrollt “ so nennt sich dieser Passionspunkt.

29. März: Zukunft und Energien bestimmen die neue Ausstellung in der Kunsthalle in der Adalbertstraße. “Fragil” lautet die Überschrift des Tages und ist eine kongeniale Vorlage für den Karfreitag.

30. März: In den ersten Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts bekam der Ehrenfriedhof im heutigen Stadtpark seine militärische Prägung. Sammel- und Einzelkreuze sowie Gedenkplatten bestimmen das Zentrum des Ortes. Am äußersten Rand gibt es zwei besondere Gedenksteine, die die Passionspunkte in den Blick nehmen wollen. „Überkreuz“ so heißt es am Karsamstag.

Im letzten Jahr zählten die OrganisatorInnen wieder einmal mehr Besuchende nach dem Corona-Einbruch. Auch in diesem Jahr hat jeder Passionspunkt seinen ganz besonderen Charme. Viele Geschichten warten darauf, erzählt zu werden. Eine feste musikalische und inhaltliche Ordnung für die Passionspunkte führt Fans oder Neuinteressierte durch die kurze Andacht.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich auf diesen Weg durch die Geschichte der Stadt und die Geschichte Jesu einzulassen.

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